RWB - Thessaloniki 6:2 (4:2)

Komplette Leistung der kompletten Mannschaft

Diesmal hatten wir schon vor dem Spiel Probleme. Aber nicht der Art, daß wir nicht wußten, wie wir eine Mannschaft zusammenkriegen sollen, sondern vielmehr der Art, daß wir nicht entscheiden konnten, wer heute nicht spielen darf, weil zum einen nicht genug Trikots vorhanden waren und zum anderen, weil wir nicht mehr als 15 Leute einsetzen durften. Deshalb kam es auch zu der Frage, wer denn freiwillig draußen bleiben möchte oder wen ein kleines Zipperlein plagt. Keiner meldete sich. Also mußten wir den Einsatz der Spieler zum großen Teil nach dem Spielverlauf richten. Und dieser war mehr als eindeutig.

Schon von Anfang an, konnte Thessa nichts ausrichten. Ein einziger Sturmlauf auf das Tor der Gäste begann. Logische Folge war das erste Tor nach fünf Minuten. André Raabe zog aus 20 Metern ab. Der Ball setzte kurz vor dem Torwart nochmal auf. Dadurch konnte er ihn nicht festhalten, was Dennis Paul eiskalt ausnutzte und den Ball über die Linie schob.

Weiter ging es. Nur selten konnte Thessa den Ball mal kurzzeitig kontrollieren. Einer dieser Momente führte auch sofort zum Gegentor. Der Spieler wußte nicht wohin mit der Pille und schoß einfach auf´s Tor. Soviel Glück möchte man haben. Der Ball schlug tatsächlich in den Maschen ein. Im Nachhinein betrachtet ein herrlicher Schuß.

Aber das wurde nicht nur weggesteckt, sondern sofort mit einer erneuten Führung beantwortet. Nach Schuß von Dieter Hintz, den der Torwart nur noch mit Mühe über die Latte lenken konnte, kam es es zur Ecke. Diese trat Dennis Paul. Der Ball landete zielgenau auf Mischa Flohr´s Kopf und hinterher im Tor.

Damit sollte es noch lange nicht genug sein. Erneut konnte Mischa Flohr den Ball aus dem Mittelfeld heraus auf Bernd Teichmann spielen, der dann bis zur Grundlinie ging und dort, man höre und staune über die folgenden Ereignisse, mit Links (!!!) einen Paß in den Strafraum legen, der dann von Jan Zigulla mit dem Kopf (!!!) in die Maschen gedrückt wurde. Damit hat Jan schon das zweite Kopfballtor in dieser Saison gemacht. Wird er in seinem Alter noch zum gefürchteten Kopfballungeheuer ??

Ganz ohne kleine Fouls geht es nie ab. So bekamen die Gäste einen zugesprochen, den sie auch sofort eiskalt für sich und den Anschlußtreffer nutzten. Es sah so einfach aus. Den Ball einfach um die Mauer schlenzen und dann auch noch Horst Böhm auf dem falschen Bein erwischen. Schon war die Pille drin. Kann passieren. Wir sollten aber daran arbeiten, die Mauer richtig zu stellen.

Weiter ging es in Richtung Tor der Gäste. Leider dauerte es noch ziemlich lange, bis endlich mal wieder ein Tor fiel, um den alten Abstand wieder herzustellen. Erneut war Mischa Flohr aus dem Mittelfeld heraus in der Lage, den Ball ruhig auf Dennis Paul zu legen. Der konnte es gar nicht abwarten und zog einfach mal ab. Ein super Schuß, der unhaltbar im Winkel landete. So ging es in die Pause.

Nach Wiederanpfiff ging das gleiche Spiel weiter. Immer wieder auf das Tor der Gäste zu. Immer wieder Flanken, Ecken, Schüße und so weiter. Es sah fast wie im Training aus. Aber die Pille wollte einfach nicht mehr ins Netz.

Aber dann kam es zu einer merkwürdigen Szene. André Raabe sieht Dennis Paul, der ganz allein auf und davon auf den Torwart zugeht. Kurz den Torwart ausgespielt und den Ball versenkt. Ein Pfiff, ein Jubel, ein komisches Handzeichen des Unparteiischen. Kein Tor, sondern Abseits, sollte es heißen. Alle schauten sich fragend an und plötzlich wurde doch auf Tor entschieden. Na ja, ohne Linienrichter kann auch sowas mal passieren.

Den Abschluß setzte dann noch Bernd Teichmann, der mehrfach auf das Tor schoß, aber zur Zeit einfach kein Glück im Abschluß hat. Ein Lupfer unter die Latte, ein paar Schüße die in den Armen des Torwartes landeten oder auch daneben gingen. Irgendwann musste das einmal ein Ende haben. Marc Zigulla spielt aus dem Strafraumgewusel auf den gut postierten Bernd, der seiner Pechsträhne ein Ende setzte. Damit war das Spiel endgültig gelaufen und ein gutes Ergebnis erzeilt. Es hätte aber durchaus auch zweistellig sein können.

Da Störtebeker heute nur ein Unentschieden erreichen konnte, sind wir wieder voll im Rennen um die Meisterschaft.

     

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